Städtebaulich komplettiert die Erweiterung die bestehende Berufsschule von Montabaur. Ihre Typologie, eine Hof-Bauweise, wird wieder aufgenommen und bildet nun auch auf der Talseite den Wechsel von Klassentrakt - Hof -Klassentrakt aus, wie sie bereits auf der Hangseite existiert.
Der sich anschließende eingeschossige Baukörper mit weit auskragendem Dach definiert einen zweiten Eingang und bietet gleichzeitig eine zusätzliche überdeckte Pausenfläche.
Drei funktional unterschiedliche Bereiche wurden in den Bestand eingepasst. Die Klassenräume sind in einem 3-geschossigen Klassentrakt zusammengefasst, im Erdgeschoss beinhaltet dieser ausserdem den EDV-Raum. Durch den schmalen Anschluss des Klassentraktes an den Bestand wird die bestehende Fassadenfläche mit den dahinter liegenden, zu belichtenden Räumen nicht eingeschränkt.
An einen vorhandenen Flur, der bisher nur einspännig genutzt wurde, sind nun ein Büro, ein Schülervertretungsraum und ein Aufenthaltsraum angegliedert. Zusammen mit einer überdeckten Pausenfläche, die den zweiten Zugang formuliert, und dem Werkraum mit angeschlossener Klasse bildet dieser Eingriff den zweiten Bauabschnitt. Zwei Raumerweiterungen im Bereich der Werkstätten schließen die Maßnahme ab.
Im Zuge der Erweiterung der BBS Montabaur werden auch die Brandschutzeinrichtungen im Bestand erneuert und ergänzt. 25 Jahre nach dem Bau der Schule ist es notwendig, den baulichen Brandschutz an die heutigen Vorschriften anzupassen; diese Arbeiten werden abschnittsweise bei laufendem Schulbetrieb durchgeführt.