Umgestaltung Ev. Kirche, Mörsch

Leitgedanke für die Intervention ist eine eingestellte Wandscheibe, die Folie der Aktion im Raum, Träger der Prinzipalien und Stauraum zugleich sein soll. Durch die präzise Setzung der Wand bekommt der Raum die Ausrichtung, die ihm bislang fehlt.

Lage und Dimension sind wichtiger als ihre Materialität- vorstellbar ist eine Oberfläche aus dunklem Stahlblech, auch ein messingfarbenes Aluminium können wir uns denken. Altar, Ambo und Taufbecken verschwinden in ihr und bleiben dennoch präsent im Raum, sie nimmt die Orgel auf und Stühle, Podeste oder das Klavier. Ihr einziger Schmuck ist das Kreuz, dessen Linien ein Fugengeflecht ausbilden, in das die Prinzipalien sich bei Nichtgebrauch beinahe nahtlos einfügen.

Die Raumschale muss purifiziert werden, um die Wirkung der Wand zu unterstützen- auch das Holztragwerk der Decke wird weiß gestrichen, wodurch sein schwerer Charakter gemindert wird zugunsten einer leichten, filigranen Struktur. Weiße Vorhänge unterschiedlicher Durchlässigkeit regeln die Transparenz, den Außenbezug und den Lichteinfall und schaffen eine freundlich- klare Atmosphäre im Raum. Eine filigrane, moderne Bestuhlung würde diese Wirkung noch unterstützen.

Beleuchtet wird nur indirekt, über die Decke, indem Strahler das Holzwerk ausleuchten. Das Licht fällt weich, eine Blendung wird vermieden, außerdem schränken so die Leuchtkörper die freie Nutzung des Raumes bei unterschiedlichen Veranstaltungen nicht ein. Den Raum möglichst flexibel zu halten und ihm trotzdem eine sakrale Würde zu verleihen, war uns besonders wichtig.

Art

Mehrfachbeauftragung, 2013

Ort

Rheinstetten-Mörsch

Auslober

Evang. Kirchengemeinde Rheinstetten

Bearbeiter

H. Baurmann | T. Nitschke

Fachberater

Madeleine Dietz, Künstlerin

Modellbau

E. Khakhulina

Platzierung