Bedeutet "Niedrigstenergie-Standard" zwangsläufig, dass der Baukörper einer hochwärmegedämmten Kiste gleicht, oder lässt sich auch eine differenzierte Baukörpergliederung auf KfW-40-Standard bringen? Fragen dieser Art waren es, die uns die Bauherrschaft dieses großzügigen Einfamilienhauses in Mäuerach bei Pforzheim zu Beginn der Planungen stellte.
Nach mehrjähriger Planungs- und Bauzeit können wir bestätigen: es geht, wenn man nur will. Herausgekommen ist ein Gebäude, dem man seine hohe Energie-Effizienz nicht ansieht - im Gegenteil. Großzügig schiebt sich das Obergeschoss über das zurückhaltend gestaltete Erdgeschoss, die Verschneidungen der Bauköper ergeben ein reizvolles Spiel von Volumina und Flächen, eingeschnitteten Freibereiche in Form von Terrassen und Loggien verleihen dem Ensemble eine innere Spannung, die sich in den differenziert gestalteten Raumfolgend des Inneren wiederfindet.
Dabei hatte die Funktionalisät, die ein Gehäuse für eine vierköpfige Familie braucht, Priorität. Technisch bildet das Haus den neuesten Stand im Niedrigstenergie-Standard ab, es verfügt über eine Holzpelletsanlage sowie einen Kaminofen mit Wassertasche zur Brauchwasser-Erwärmung, über eine kontrollierte Wohnraumlüftung und eine Solaranlage sowie über eine Photovoltaikanlage zur Erzeugung des Stroms, der für die Betankung des hauseigenen Elektrofahrzeugs benötigt wird. Sämtliche technische Komponenten werden über ein BUS-System gesteuert.