Das am steilen Hang im Malerdorf Grötzingen bei Karlsruhe gelegene Wohnhaus einer vierköpfigen Familie sucht durch Bauform und Struktur trotz eines restriktiven Bebauungsplans die grandiose Aussicht über die Rheinebene als Thema des Ortes zu inszenieren. Dementsprechend teilt sich das Gebäude in einen massiven, straßenseitigen, kubischen Bau mit Pultdach und ein leichtes talseitiges Glashaus, dessen Struktur einem Regal gleich von außen ablesbar ist.
Verbunden werden die ungleichen Hausteile durch die Erschließung, die lange Fluchten und wechselnde Ausblicke über Lufträume hinweg provoziert. Während die Eingangsebene, straßenseitig durch die integrierte Garage belegt, zum Tal hin den Wohnraum mit vorgelagerter Loggia aufnimmt, steigt man zum Essen und Kochen in das tiefer gelegene Gartengeschoss.
Die Rückzugsbereiche von Eltern und Kindern liegen im Obergeschoss, unter dem Dach, talseits einer Aussichtskanzel gleich. Unterschiedlich große Lufträume verbinden alle Ebenen untereinander und erlauben ein hohes Maß an Offenheit und Kommunikation.
Bautechnisch handelt es sich um einen Massivbau mit angehängter Stahlbeton-Skelettkonstruktion. Beheizt wird das Haus über eine Fußbodenheizung, das Dachgeschoss wird im Sommer zusätzlich gekühlt.