Neue Halle am Stadion, Rottweil

Ein flaches Sockelgebäude mit ausschweifender Attika besetzt die Fläche oberhalb des Festplatzes von Rottweil. Eine vertikal gegliederte, anthrazitfarbene Holzfassade umhüllt den Baukörper, großflächige Verglasungen im Foyer- Bereich und rhythmisch gesetzte schmale Lochfenster belichten die Räume.

Auf dem massiven Sockel erhebt sich zurückgesetzt der Baukörper des Festsaales. Dieser ist von einer horizontal gegliederten Metallfassade umgeben. Die rötlich eloxierten Aluminiumbänder in verschiedenen Breiten geben dem Gebäude eine farbige und spielerische Ausstrahlung.Die Belichtung des Saales erfolgt durch Seiten- und Oberlichtbänder, die die ruhigen Oberflächen von Saalwand und Decke durchdringen und gliedern. Nach Außen treten diese Belichtungselemente als balkenförmige Körper hervor, abends und nachts durch die Hallenbeleuchtung als Landmarke zum Strahlen gebracht.

Der Vorbereich der Hallen bietet sowohl Aus- und Überblick auf den Festplatz als auch Blickbezüge zur Stadt und zur Alb. Beide Hallen bilden eine teilweise überdeckte Gasse und leiten als Torsituation vom Festplatz über zum Parkplatz und zum Aquasol. Das Aquasol wird so von seinem Hinterhofdasein befreit und Teil einer natürlichen Abfolge von Freiflächen, Gebäuden und Wegbeziehungen.

Der Veranstaltungssaal ist U-förmig von den geforderten Funktionsräumen umgeben. Zum Festplatz öffnet sich der Saal über das Foyer mit seinen Schiebewänden; so kann ein Bezug zum Außenraum hergestellt werden. Bis auf die Haustechnik und die Sanitäranlagen sind alle Nutzungen auf einer Ebene untergebracht. Auf einen Aufzug, verbunden mit hohen Investitionskosten- und Folgekosten, kann verzichtet werden. Durch die Lage der Garderoben und des Hausmeistertraktes auf der Südseite der Halle sind diese auch für Sportler und den Platzwart der Sportanlage nutzbar.


Art

Realisierungswettbewerb, 2006

Ort

Rottweil

Auslober

Stadt Rottweil

Bearbeitung

M. Dürr | J. Schmitz | E. Walter

Fachberater

Klahn + Singer + Partner Landschaftsarchitekten

Modellbau

W. Eichenlaub