Raiffeisenbank, Stutensee

Wie verträgt es sich mit dem Selbstverständnis einer Genossenschaftsbank, für den Neubau ihrer Hauptstelle mehrere für den Ortskern Blankenlochs unzweifelhaft wichtige und typische Altbauten abzubrechen, zumal das von der Ausloberin vorgegebene Grundstück groß genug ist, um über Alternativen zu der nicht in jeder Beziehung idealen Straßenlage nachzudenken?

Wie verträgt es sich mit dem Selbstverständnis einer Genossenschaftsbank, für den Neubau ihrer Hauptstelle mehrere für den Ortskern Blankenlochs unzweifelhaft wichtige und typische Altbauten abzubrechen, zumal das von der Ausloberin vorgegebene Grundstück groß genug ist, um über Alternativen zu der nicht in jeder Beziehung idealen Straßenlage nachzudenken?

Es wird mit diesem Entwurf der Vorschlag gemacht, die älteren drei Wohngebäude an der Hauptstraße zu erhalten (und ggf. einer anderen, beispielsweise bankinternen Nutzung zuzuführen), die jüngeren Gebäude Ecke Rathausstraße dagegen ersatzlos abzubrechen, um einen Platz zu schaffen, der einerseits ein neues Entree der nunmehr in die zweite Reihe gerückten Bank bildet, andererseits die wichtige innerörtliche Verbindung zu Rathaus und Schule unterstützt.

Das Bankgebäude selbst ist aus der örtlichen Typologie von Fachwerk und Langhaus, übersetzt in den Formenkanon unserer Zeit, entwickelt: ein von einem Stahlfachwerk getragenes Dach, dem verschiedene Körper, wie Bürotrakte und Schalterhalle untergeschoben sind. Die vollständig verglaste Schalterhalle schiebt sich weit in den neugeschaffenen Platzraum hinein, Lufträume und das großzügige Entree vermitteln dem Kunden den Eindruck von Leichtigkeit, Transparenz und Offenheit.

Art

Realisierungswettbewerb, 1996

Ort

Karlsruhe-Stutensee

Auslober

Raiffeisenbank Stutensee

Bearbeitung

H. Baurmann