Innerstädtisches Wohnen, Ahlen

Die vorgeschlagene Bebauung auf dem Areal am Lütkeweg wird durch die städtebaulichen Rahmenbedingungen der ortstypischen Gemengelage charakterisiert. Wie im Schwarzplan ersichtlich, liegt das Gebiet im Übergangsbereich der verdichteten Kernstadt zur lockeren, teilweise strukturbildenden Bebauung der umliegenden Viertel.

Wir schlagen daher eine maßvolle Verdichtung mit großzügigen Freiräumen vor, die dem Gedanken des städtischen Wohnens im Grünen entgegenkommen. Ausgehend von der südlichen Begrenzung durch den Lütkeweg entwickelt sich eine Nord-Süd ausgerichtete, zeilenartige Bebauung in stetig wachsenden Abständen bis zur Karlstraße. Die bestehenden Wohngebäude an der Weberstraße werden durch Doppelhäuser fortgeführt, während das gewerblich genutzte Areal im Westen durch eine neue Erschließungsachse begrenzt wird. Hier finden integrierte Wohnformen wie das betreute Wohnen in einem langen Gebäuderiegel mit Laubengangerschließung Platz.

Die Bebauung am Lütkeweg wird im wesentlichen Bereich ebenfalls behutsam  ergänzt; ein Café mit Freibereich bildet den Auftakt zu dem neuen Quartier. Die straßenbegleitenden südlichen Zeilen beinhalten Kleingewerbe, Geschäfts- und Wohnflächen sowie eine Parkgarage; weiterhin sieht das Konzept ebenerdiges Parken in Carports entlang der beiden Anliegerstraßen vor.

Das stark durchgrünte Gebiet weist zur Karlstraße hin einen großen, zusammenhängenden Spielbereich auf. Jeder Zeile ist ein durch Aushubmaterial gebildeter Sockel aus Mietergärten vorgelagert, der zusammen mit den Erschließungswegen das vielfältige Raumgefüge des Quartiers bestimmt. Durch die einheitliche Baustruktur ist eine flexible Nutzungsmischung zwischen Reihenhäusern und Geschoßwohnungen sowie die Realisierung in unterschiedlichen Bauabschnitten problemlos möglich.

Art

Realisierungswettbewerb, 1997

Ort

Ahlen

Auslober

Stadt Ahlen

Bearbeiter

H. Baurmann | A. Dischinger