Der Bahnhofsplatz Süd als neue Drehscheibe zwischen Individual- und öffentlichem Verkehr benötigt ein Zeichen hoher Signifikanz. Da alle wesentlichen Funktionen innerhalb des Bahnhofs durch die Umgestaltung des nördlichen Empfangsgebäudes und die neue Passage bereits erfüllt werden, somit ein „Gebäude“ im Wortsinne nicht benötigt wird, signalisiert ein großes, Platz und angrenzende Gleise überspannendes Glasdach Eingang und Verteilung.
Die Themen, die den Entwurf maßgeblich bestimmen, sind neben dem Dach als städtebaulicher Geste der Bahndamm, symbolisiert durch eine das Gesamtgebiet durchquerende Wand; des weiteren der Sockel, der den ruhenden Verkehr aufnimmt und ihn als Höhensprung zwischen Platz und Büroebene abbildet statt versteckt; schließlich das Stakkato der Schotten für den Busbahnhof, die den Platz mit der Hotelvorfahrt am östlichen Rand des Wettbewerbsgebietes verbinden. Alle Elemente sind entsprechend der ortsspezifischen Schichtung in Nord-Süd-Richtung eingesetzt: das Gleisfeld mit den Bahnsteigen, die Wand als Funktionsträger, der Sockel für die Büroriegel, die Schotten als Orte des Wartens, zuletzt die Böschung als Abschluss und Überleitung zur Schwarzwaldstraße.