Stadterweiterung Nord, Radolfzell

Der neue Stadtteil Radolfzells ist von verschiedenen Einflüssen geprägt. Wichtige Merkmale sind die hügelartige Topographie, die Bahntrasse mit angrenzendem Mischwald im Osten, die bestehenden Siedlungsflächen im Süden, der Bruchwald im Westen sowie die Feuchtwiesen im Norden mit dem Übergang zur freien Landschaft.

Der Entwurf bezieht sich auf die vorgefundenen Siedlungsstrukturen, ohne sie zu wiederholen, indem er sie fortschreibt und das neue Gebiet mit dem Bestand vernetzt. Obgleich die zentrale Anbindung des Areals entsprechend der Auslobung über die Walter-Schellenberg-Straße erfolgt, gewährleisten die südlichen Stichstraßen zumindest eine fußläufige Erschließung vom jetzigen Siedlungsrand aus.

Die gleichmäßige Zeilenstruktur gewährleistet eine einfache Parzellierbarkeit und eine hohe Flexibilität in der planerischen Umsetzung einzelner Bauabschnitte. Dabei ist es zunächst noch unwesentlich, welche Wohnformen an welcher Stelle realisiert werden, da die gewählte Bebauungsform sowohl Einzel-, Doppel- und Reihen-, als auch Stadthäuser und Geschosswohnungsbau zulässt. Die Geschossigkeit der Baukörper wird vielmehr durch die Topographie, die von den Zeilen durchwoben wird, bestimmt.

Art

Ideen- und Realisierungswettbewerb, 1996

Ort

Radolfzell (Bodensee)

Auslober

Stadt Radolfzell

Bearbeiter

H. Baurmann | J. Wolff

Fachberater

T. Göbel-Groß Landschaftsarchitekt

Publikationen

wettbewerbe aktuell 4/1997