OVGO-Gelände, Offenburg

Mit dem Entwurf zur Neubebauung des OVGO-Geländes am Rande der Obernburger Altstadt schlagen wir eine Baustruktur vor, die zwar notwendigerweise mit dem traditionellen Bauschema des Ortskerns bricht, aber einzelne typologische Elemente der Altstadt aufgreift und neu formuliert - so die Bildung von Gassen und Plätzen, die hohe Dichte im Verbund mit starker Durchgrünung und die Ausbildung von straßenseitigen Giebelfassaden am Oberen Neuen Weg, die die Maßstäblichkeit der historischen Bebauung aufnehmen.

Durch die orthogonale Stellung der Hauptbaukörper zum Steilhang werden ökologische Aspekte wie die fließende Durchgrünung und die Durchlüftung ebenso berücksichtigt wie die einer optimalen und wirtschaftlichen Erschließung. Die Zeilenbauweise lässt es zu, jede denkbare Wohnungsform zu realisieren. Die Eingriffe in den Steilhang lassen sich minimieren, eine Aufteilung in einzelne, voneinander unabhängige Bauabschnitte ist problemlos möglich.

Grundgedanke des Vorschlags ist die Schaffung eines identitätsstiftenden, zentralen Platzes, um den herum sich Einzelhandel, Dienstleister und Wohnungen nach beliebigem Verteilerschlüssel gruppieren. Ähnlich vielfältig wie die Nutzungsstruktur kann auch die bauliche Gestaltung der einzelnen Baukörper ausfallen. Die Quartiersinterne Wegeführung nimmt an diesem Platz ihren Ausgang und verbindet die einzelnen Zugänge miteinander. Der Hang wird dabei über kleine Treppenanlagen in die Gesamtgestaltung miteinbezogen und damit zum prägenden Element für die Bewohner.

Art

Realisierungswettbewerb, 1996

Ort

Obernburg (Main)

Auslober

Gemeinde Obernburg

Bearbeitung

H. Baurmann | J. Wolff

Fachberater

T. Göbel-Groß Landschaftsarchitekt

Publikationen

wettbewerbe aktuell 3/1997